Veronika Rosenkranz ist vermutlich der jüngste Mensch aus dem Kreis Düren, dem der Bundespräsident eine Auszeichnung mit einem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland zuerkannt hat. Die Mittdreißigerin aus Düren-Rölsdorf nahm jetzt im Kreishaus die Bundesverdienstmedaille aus den Händen von Landrat Wolfgang Spelthahn entgegen. Damit wurde ihr 20 Jahre währendes ehrenamtliches Engagement gewürdigt, das überwiegend im Zeichen der Musik stand.
Schon die 13-jährige Veronika Saß übernahm Verantwortung als Jugendbetreuerin in der Katholischen Jugend ihrer damaligen Pfarre und spielte Querflöte im Blasorchester der "Musikfreunde Urfeld". Von ihnen wurde sie als 17-Jährige zur Jugendleiterin gewählt. Ab 2006 war sie dann als Jugendleiterin im Kreismusikverband Rhein-Erft tätig. In der Landesmusikjugend NRW wirkte sie parallel als Kassiererin und leitete ab 2009 fünf Jahre die Geschäftsstelle des Verbandes, wozu sie als Diplom-Betriebswirtin bestens qualifiziert war. Auch im Bundesverband der Deutschen Bläserjugend war sie als Impulsgeberin aktiv. 2014 beendete sie als Mutter von vier Kindern ihr ehrenamtliches Engagement in der Landesmusikjugend und wurde für ihr Wirken vom Volksmusikerbund NRW zum Ehrenmitglied ernannt und mit dem Ehrenteller ausgezeichnet.
"Ehrenamtlich aktiv sind viele Menschen, aber leider fehlt es an Nachwuchs. Sie sind eines der Vorbilder, die anderen zeigen können, wie man in ehrenamtliches Engagement hineinwächst", unterstrich Landrat Wolfgang Spelthahn die Vorbildfunktion der Ausgezeichneten. Da sie und ihr Mann Micha Rosenkranz, Vorsitzender des Kreisverbandes Düren im Volksmusikerbund NRW, vier Kinder haben und einige Gratulanten ebenfalls mit ihrem Nachwuchs zur Feierstunde gekommen waren, dürfte es zugleich die Ordensverleihung mit der jüngsten Gästeschar im Kreis Düren gewesen sein.